Mittwoch, 4. Juni 2014

Lebenslauf

Urbain Emiel Goethals wurde im April 1941 in Baarle bei Gent (Belgien) geboren. Heute ist Baarle Stadtgebiet von Gent.

Urbain Goethals zeigte schon als Kind seine Begabung zum Zeichnen. Vermutlich dadurch begünstigt, dass der Vater als Kollaborateur ins Lager kam, was Urbain Emiel zum Judas Kind machte ,und damit zum Prügelknaben für die anderen Kinder. 1952 wurde er in ein geschlossenes Internat eines Klosterordens aufgenommen. Ein Orden der „Judas Kinder„ gezielt aufnahm als potenziellen Nachwuchs. Die Kinder dort (damals Juvenisten genannt) wurden in den Glauben versetzt zum Mönchsleben auserwählt zu sein.

Vier Jahre später glaubte der Orden mit Urbain einen „faulen Apfel im Korb“ geholt zu haben und setzte ihn - kurz vor Abschluss der Mittleren Reife - unvermittelt vor der Tür. So wurde der Maler im Alter von 15 Jahren ohne Schulabschluss – zum Fabrikarbeiter. So wollten es die Eltern, die in Geldnot waren. Statt zur Berufsausbildung in die Abendschule zu gehen,besuchte Urbain in Gent Abendkurse der „Koninklijke Akademie voor Schoone Kunsten", studierte Zeichnen mit Kohle und Malkunst im Museum.

Mit 18 Jahren entfloh er der elterlichen Gewalt und ging als Freiwilliger für fünf Jahre in die belgische elgische die Bediener suchte für ihr Nike Raketen–System und so kam Urbain in Belgien nach Camp Elsenborn , in der BRD Düren, in der USA , New Mexico, Fort Bliss. , Dann nach Kempen Krefeld . Man versprach ihm am Ende dieser Dienstzeit eine Prämie kombiniert mit einer Berufsausbildung nach Wahl. In seiner Einheit erkannte man sein Talent und er bekam einen Lehrgang der "Famous Artists School of America" und er erlangte das Certificate als „Commercial Art Artist“.

Inzwischen verheiratet und zwei Kindern, beschloss Urbain Goethals dann doch bei der Armee zu bleiben. 1964 hatte Urbain bei der „Zentrale Examen Kommission“ in Brüssel die Mittlere Reife bestanden und war inzwischen zum Sergeant befördert worden, lernte nun weiter auf dem zweiten Bildungsweg und bestand 1970 das Eingangs-Examen der „ Ecole Royale Militaire“ in Brussel und wurde Kadett. Der Weg zum Studium schien frei. 

Eine Sicherheitsprüfung brachte ans Licht, dass der Vater ein Landesverräter gewesen war. 
Somit wurde Urbain als Risiko eingestuft und von der Kadettenanstalt entfernt. Das war das Ende der Karriere. Und 1970 folgte Urbain Emiel Goethals dem Rat: „…doch Belgien zu verlassen , nach Deutschland zu gehen“. 

Inzwischen war klar, dass man vom Malen keine Familie ernähren konnte. Er fand in Frankfurt am Main eine Anstellung bei NUR (Neckermann und Reisen) und baute im Odenwald sein Haus. Im Odenwald lernte er die Berufsmaler Dr.Dr. Rumstedt aus Otzberg und Joachim Gesterling aus Höchst / Odenwald kennen und wurde von nun an in der Freizeit deren Schüler.

Mehrere Ausstellungen folgten in den Räumen von Dr. Dr. Rumstedt. Nach der Scheidung malte Urbain Goethals, neben Portraits auch Auftragsarbeiten, eigene Arbeiten angelehnt an Otto Dix, Salvatore Dali und Camille Pissarro.Diese Arbeiten hingen zeitweilig in der Geschäftsetage bei NUR Neckermann Reisen und in der dortigen Kantine. Bei einer Vernissage 1980 in Groß-Umstadt wurden einige dieser Bilder (politische, sozialkritische Bilder) von empörten Betrachtern beschädigt.

Ausstellung in der Gallery Schramm in Bad Salzhausen, 2013.

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